"Soziale Stadt Nikola" des Bund-Länder-Programms 2025 beendet
Mit der Evaluation 2024 und der Beendigung des QM-Vertrags mit Ele Schoefthaler ist die „Soziale Stadt Nikola“ Geschichte. Die
Evaluation hat jedoch eine Fortsetzung des Programms empfohlen, was auch vom Stadtrat positiv aufgenommen wurde. Die endgültige Abstimmung darüber soll aber erst der 2026 neu gewählte Stadtrat
vornehmen, was dann unter der Bezeichnung „Sozialer Zusammenhalt“ laufen wird. Nikola ist nun kein Geheimtipp mehr sondern aufgrund seiner zentralen Lage mit der Nähe zu Innenstadt, Bahnhof und den
Freizeitmöglichkeiten im Grünbereich Flutmulde sogar bevorzugtes Wohngebiet.
Gemeinschaftsinitiative „Soziale Stadt“
Seit 1999 gab es die Gemeinschaftsinitiative „Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt“. Die
Initiative ist ein nationales Aktionsprogramm zur sozialen Stabilisierung von Problemgebieten in Städten und Gemeinden. Sie hat einen ganzheitlichen Erneuerungsansatz und sollte „den Fahrstuhleffekt
nach unten“ in bestimmten Quartieren bremsen oder aufhalten. Die Stadtsanierung hat zwar bisher schon wichtige Beiträge zur sozialen Aufwertung problematischer Stadtteile geleistet, aber sie war vor
Aufgaben gestellt, die umfassendere Strategien verlangten. Die „Soziale Stadt“ war, wie die traditionelle städtebauliche Erneuerung, eine Querschnittsaufgabe, aber mit deutlich erweiterten
Handlungsfeldern. So standen Beschäftigung, Soziales und auch Ökologie gleichberechtigt neben baulichen und städtebaulichen Aufgaben. (aus "Soziale Stadt. Wege zu einer intakten Nachbarschaft", hsgg.
von der Obersten Baubehörde im Bay. Staatsministerium des Innern, München 2000)
Neue Bürgerbeteiligung
Die Bürgerbeteiligung – zentrales Element des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt – stiess nur in der ersten Phase 1999-2002 anfangs
unter Federführung des Baureferats auf größeres Interesse, erfuhr 2008 mit der Neuaufnahme des Programms eine erfreuliche Wiederbelebung, die aber in den 10-er Jahren wieder nachließ, um in letzter
Zeit nur noch von wenigen Aktiven weitergetragen zu werden, die die Arbeitsgruppen 1 und 3 repräsentierten. Trotzdem fanden die Aktivitäten immer wieder großen Zuspruch, so das 100-Bäume-Programm von
Willi Forster, dem Sprecher der AG1 (Verkehr und Freiflächen), der 2023 für sein Bemühen die Bürgermedaille der Stadt erhielt. Die AG3 (Jugend, Bildung, Kultur) mit Sprecher Uli Theising stellt die
Vernetzung der unterschiedlichen kul-turellen und sozialen Initiativen und Aktivitäten in den Vordergrund und veranstaltet seit 2011 ein gut besuchtes jährliches Nikolafest. Darüber hinaus richtete
die AG3 Ausstellungen und Erzählcafés aus, u.a. auch an den neu entstandenen Kulturorten im Viertel (Gastgeb u. TurmCafé). Diese Aktionsplattform AG1/3 ist nach wie vor (z.B. über die von ihr seit
2010 betriebene Website www.nikolaviertel.der) Anlaufstelle und Motor für Aktivitäten im Viertel, wie etwa nun das neue Projekt „Superblocks für Nikola“, das zur
längerfristigen Verkehrsberuhigung und damit zur Wohnumfeldverbesserung in dem durch die fortschreitende Verdichtung stark belasteten Stadtteil beitragen soll.
Kurzgeschichte der „Sozialen Stadt Nikola“
i1993 - Beginn der "Vorbereitenden Untersuchungen"
1999-2002 - Soziale Stadt Nikola mit Quartiermanager H.Schramm, "Nikoladen" in der Nikolastraße und Durchführung verschiedener Projekte
2008 - Wiederaufnahme des Projekts mit den QM Susanne Kowalsky und Ernst Eck, Büro im AWO-Gebäude in der Ludmillastraße
2008-2009 - Insgesamt 4 Ausgaben der Stadtteilzeitschrift NIKOLANER erscheinen.
2010 - Ele Schöfthaler löst E.Eck als QM ab, Tod von S. Kowalsky. Start der Website im Oktober. Neuer Quartierstreff am Kennedyplatz.
2011 - Erstmals Nikolafest aller Akteure an der Nikolaschule.
2012 - Neuauflage des Nikolafests mit über 600 Besuchern. Fertigstellung des Mehrgenerationenhauses der AWO. Buchvorstellung "Der Traum vom roten Mercedes" von Barbara Wiethaler u. Peter Litvai über
Migrantinnen der ersten Stunde im Viertel.
2013 - Neuauflage des Nikolafests, diesmal bei der AWO
2015 - Nikolafest an der Nikolaschule - Erstellung des Image-Flyers durch die AG3
2016-2022- 100-Bäume-Programm der AG1 erfolgreich: bereits 62 Bäume gepflanzt
2020 - 2023 - Wegen der Corona-Pandemie muss das alljährliche Nikolafest ausfallen
2021 - Sanierungszeitraum wird um 15 Jahre verlängert
2000 - 2022 aktive Bürgerbeteiligung in verschiedenen Arbeitsgruppen: 2008-2024 AG1, Verkehr/Freiflächen
(Sprecher: Willi Forster) und AG3 Jugend, Bildung, Kultur (Sprecher: Uli Theising und Christiane Vogel)
2023-2024 - Evaluation der Massnahmen im Rahmen der Sozialen Stadt Nikola
2023-2024 - ErzählCafés in der Gastgeb, im TurmCafé, in der Via del Gusto und im ZAK-Zentrum
2024 - Wieder Nikolafest an der AWO - 100-Bäume-Programm: 80. Baum
2025 - Superblocks für Nikola, Vision zur Verkehrsberuhigung und Wohnumfeldverbesserung